Rollator als Hilfsmittel
Den richtigen Rollator finden
Rollatoren sind Mobilitätshilfen, durch die die Selbstständigkeit und Flexibilität aufrechterhalten werden kann. Sich unabhängig und frei bewegen zu können und die Strecken im Alltag selbstständig zurücklegen zu können ist ein wichtiger Aspekt in Bezug auf die Lebensqualität eines Menschen. Die Mobilität eines Menschen kann durch Unfälle, Alter oder Krankheiten beeinträchtigt werden. Dadurch kann Selbstständigkeit verloren gehen. Um diesen Verlust auszugleichen werden die rehabilitationstechnischen Gehhilfen, die Rollatoren, genutzt.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Modellen. Rund 2 Millionen Menschen in Deutschland sind täglich mit ihrem Rollator unterwegs. Es stellen sich die Fragen, welcher ist der richtige für mich und brauche ich überhaupt einen Rollator?
In unserem Onlineshop für Sanitätshausbedarf finden Sie eine große Auswahl an verschiedenen Rollatoren. Stöbern Sie durch unser Rollatorsortiment und finden Sie den passenden Wunschrollator für sich oder Ihre Angehörigen. Einfach ihren neuen Rollator online bestellen und bequem nach Hause liefern lassen.
Für alle Modelle gibt es eine große Auswahl an Ersatzteilen und auch an Zubehör, welches an den Rollator angebracht werden kann. Somit kann der Gehwagen noch besser auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anzupassen.
Wann hilft mir ein Rollator?
Wenn Sie schon bei kurzen Strecken die Kraft verlieren.
Wenn Sie gewisse Unsicherheiten beim Gehen aufweisen.
Wenn Sie bereits mit Gehstöcken laufen
Wenn Sie Schmerzen beim Laufen verspüren
Wenn Sie einen praktischen Begleiter benötigen.
Wenn Sie eine Gehhilfe auch als Ersatzeinkaufswagen verwenden
Wenn Sie beim Einkauf nicht mehr so schwer tragen können
Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse, Fähigkeiten und Einschränkungen. Dementsprechend ist auch die Wahl des richtigen Rollators für den Alltag eine große Herausforderung. Wir möchten Ihnen mit einigen Hilfestellungen zur Seite stehen.
Warum benötige ich einen Rollator?
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum man einen Rollator benutzt. Neben Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und (Gang-)Unsicherheit, ist ein Rollator häufig nach Frakturen, Operationen und Schlaganfällen eine Option, die Mobilität aufrecht zu erhalten, beziehungsweise zu erhöhen. Aber auch Krankheiten, wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Adipositas sind ein Grund für die Nutzung eines Rollators. Um sich für das richtige Modell zu entscheiden, sind einige Faktoren zu bedenken:
Das Gewicht:
Wer einen Rollator kauft, entscheidet sich oft für ein Modell zwischen 7 und 10 Kilo. Für relativ geringe Unsicherheiten eine gute Option. Bei Patienten mit Sturzgefahr (wie bei Parkinson-Erkrankungen) sollten Sie lieber ein schweres und damit stabileres Modell auswählen.
Der Transport:
Wenn Sie den Rollator häufiger transportieren, achten Sie idealerweise auf eine Längsfaltung der Modelle. Diese Falttechnik ist komfortabler als die (sperrigere) Querfaltung. Meist müssen die Rollatoren dafür lediglich an einer Schlaufe in der Mitte der Sitzfläche hochgezogen und zusammengeklappt werden. Diese Falttechnik ermöglicht zudem einen sicheren Stand des Rollators, die „Querfalter“ fallen leichter um.
Die Bremsen:
Testen Sie den Umgang mit Ihrem Rollator und vor allem mit dem Bremsmechanismus und der Anbringung der Bremsen. Mit kleinen Händen wird das Bremsen durch zu weit auseinanderstehende Handgriffe erschwert. Falls Sie einseitig beeinträchtigt sind, kann eine Umrüstung zu einer Einhandbremse von Vorteil sein. Hierbei werden beide Bremsen über einen Bremsgriff gesteuert und kontrolliert.
Das Ankippen:
Einige Modelle verfügen über so genannte „Ankipphilfe“. Diese unterstützen Sie beim Kippen Ihres Rollators. Praktisch ist dieses Zubehör bei Bordsteinkanten oder unebenen Flächen. Sind Sie also viel unterwegs, ist eine Ankipphilfe eine nützliche und unterstützende Funktion.
Die Memory Funktion:
Rollatoren mit dieser Funktion „erinnern“ sich an die, vor dem Zusammenfalten, eingestellten Höhen. Man muss den Rollator nicht nach jedem Auseinanderfalten wieder neu einstellen. Wenn Sie ihren Rollator häufiger zusammenfalten, um ihn zu verstauen oder zu transportieren, ist eine solche Funktion praktisch.
Die Bereifung:
Je größer die Reifen, desto besser können Sie auf unwegsamen Flächen, wie Kopfsteinpflaster, fahren beziehungsweise laufen. Aber je kleiner die Reifen sind, desto wendiger ist Ihr Rollator. Passen Sie Ihre Rollatorbereifung also Ihren Bedürfnissen an.
Das Rollatorzubehör:
Die Modelle verfügen über unterschiedlich viel Zubehör. Sie sollten sich vor dem Kauf darüber informieren und über die Notwendigkeit dieses Zubehörs im alltäglichen Gebrauch nachdenken. Stockhalter, Schirmhalter, Korb, Tasche (fest oder abnehmbar), Tablett, Licht Sicherheitsset und vieles mehr steht Ihnen bei den meisten Rollatormodellen zur Verfügung.
Der Umgang mit einem Rollator:
Am wichtigsten ist, dass Sie gut mit Ihrem Rollator umgehen können und im Umgang geschult sind. Der richtige Rollator für Sie lässt sich fast mühelos schieben und problemlos abbremsen, trotz Zuladung. Sie müssen wissen, wie sie ihn ankippen, zusammenfalten, bewegen und bremsen. Den häufigsten Fehler, den man bei Rollator-Nutzern sieht ist: Den Rollator, wie einen Einkaufswagen, vor sich her zu schieben! Man sollte immer versuchen im Prinzip aufrecht „gerade im Rollator“ zu stehen. Das heißt die Hüfte befindet sich zwischen den Rädern und nicht dahinter, die Arme liegen leicht auf den Griffen (nicht überstreckt und nicht zu gebeugt) und der Rollator kann einfach in der Gehbewegung vorwärts geschoben werden, ohne große Anstrengungen. Die Höhe der Griffe wird ermittelt, in dem der Betroffene sich neben seinen Rollator stellt, die Arme locker hängen lässt und dann die Griffe auf Höhe der Handgelenke eingestellt werden.
Welche verschiedenen Rollator Arten gibt es?
Je nach Einsatzgebiet gibt es unterschiedliche Rollatoren, die u.a. für den Innen- oder Außenbereich, große oder kleine Personen und leichte oder schwere Nutzer entwickelt sind. Die Auswahl eines geeigneten Modells hängt vor allem von seinem Einsatzgebiet, der körperlichen und geistigen Verfassung des Nutzers ab.
Die unterschiedlichen Rollator Modelle haben einige Gemeinsamkeiten und einige Unterschiede.
Eine der wichtigsten Gemeinsamkeiten ist die Falt- bzw. Klappbarkeit, um das Hilfsmittel sicher im Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren und einfach verstauen zu können. Zudem sind die Rollatoren alle über höhenverstellbare Schiebegriffe an den Nutzer anpassbar.
Des Weiteren verfügen alle Modelle über Bremsen, direkt an den Schiebegriffen, und über eine integrierte Sitzmöglichkeit. Je nach Modell kann dies entweder ein festes Sitzbrett oder ein flexibler Faltsitz sein.
Der Standardrollator
Das bekannteste Rollator Modell ist der Standardrollator. Der Standard Variante besteht aus einem robusten Stahlrohr-Rahmen auf vier Rädern und ist mit Handgriffen, Bremsen, einer Sitzfläche und einem Korb ausgestattet. Der Standardrollator hat ein Eigengewicht von bis zu 12 kg, daher ist der Rollator stabil und bietet die notwendige Stütze bei der Fortbewegung. Standardrollatoren verfügen über einen Längsfaltmechanismus. Er eignet sich vorwiegend für den Innenbereich. Im Außenbereich kann er für kürzere Strecken genutzt werden.
Leichtgewichtrollator
Ein oft gesuchtes Modell ist der Leichtgewichtrollator. Der sogenannte Leichtgewichtsrollator besteht zumeist aus Aluminium und ist durch sein geringes Gewicht auch auf längeren Strecken leicht zu bedienen und besser zu handhaben als die Standard-Variante. Die meisten Leichtgewichtsrollatoren werden aufgeteilt in zwei oder mehr Sitzhöhen, somit wird ein einfaches Setzen und sicheres Aufstehen gewährleistet. Zudem ist die Unterscheidung zwischen den Falttechniken möglich. Die Rollatoren verfügen über eine hohe Belastungsgrenze von bis zu 150 kg. Zudem sind die Modelle sehr einfach faltbar und lassen sich auch auf Reisen platzsparend verstauen.
Wohnungs-Rollator
Wird ein Rollator nur im Innenbereich benötigt, so ist man mit einem Wohnungsrollator gut beraten. Diese sind schmaler und mit kleineren Rädern ausgestattet.
Gelände-Rollatoren
Speziell für Menschen, die sich oft in der Natur aufhalten und unebene Außenbereiche meistern müssen, sind Geländerollatoren (Outdoor Rollator) hilfreich. Die Räder und Rahmen sind zum leichteren Überwinden von Hindernissen wie Wurzeln, Rasen und Schotterwegen ausgelegt.
Premiumrollator
Unser Rollatorsortiment umfasst neben den klassischen und speziellen Rollatoren, auch fahrbare Gehhilfen der Extraklasse. Dazu zählt der Carbon Rollator, der durch das verwendete Material [Carbon] ein deutlich geringes Eigengewicht bei maximal hoher Stabilität mitbringt. Ein weiteres besonderes Modell ist der Rollz Motion 2-in-1 Rollator und Rollstuhl. Der Rollz-Motion ist der vielfältigste Rollator, denn das Fortbewegungsmittel vereint einen Rollator und Rollstuhl. Durch einfachen Umbau kann der Rollator zu einem Rollstuhl umfunktioniert werden.
Informieren Sie sich über die einzelnen Rollatormodelle in Ihrem Onlineshop für Sanitätshausbedarf und nutzen Sie die Chance, Ihren Wunschrollator für einen fairen Preis bequem online zu bestellen.
Kann ich mir einen Rollator verordnen lassen?
Ja, Ihr Arzt kann Ihnen ein Rezept für einen Rollator ausstellen. Sobald Sie eine Verordnung haben, können Sie damit zu Ihrem Sanitätshaus gehen. Von der Krankenkasse erhalten Sie in der Regel ein Standard Modell. Wenn Sie einen höherwertigen Rollator haben möchten, fällt für Sie eine je nach Krankenkasse unterschiedliche Zuzahlung an.
Vorteile eines Rollators
- Vermeidet Sturzgefahr beim Gehen
- Gewährleistet mehr Sicherheit in Ihrem Alltag
- Unterstützt Sie in Ihrer Selbstständigkeit
- Möglichkeit zur angenehmen Ruhepause durch Sitz & Rückengurt
- Ohne große Mühe Einkäufe transportieren
Was kostet ein Rollator?
Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten in einer bestimmten Höhe für den Rollator. Damit können Sie einen Standardrollator in Ihrem Sanitätshaus erwerben.
Der Preis für einen Standardrollator bewegt sich häufig zwischen circa 50 bis 100 Euro. Wobei XXL Rollatoren höherpreisig sind. Bei den Leichtgewichtrollatoren ist die Preisspanne wesentlich größer. Es gibt leichte Modelle aus Aluminium oder Carbon. Des Weiteren gibt es leichte Spezial Modelle, wie beispielsweise ein Parkinson Rollator. Damit bewegt sich die Spanne bei leichten Rollatoren zwischen 200 bis zu 1000 Euro. Die Indoor und Outdoor Modelle bewegen sich im Rahmen von circa 200 bis 400 Euro. Hier gibt es mögliche Spezial-Modelle, die von der Spanne abweichen.
Wo kaufe ich meinen Rollator?
Sie können Ihren neuen Rollator heutzutage entweder im stationären Handel oder im Internet kaufen. Beide Möglichkeiten haben Ihre Vorteile.
Beim stationären Handel erhalten Sie eine persönliche Kundenbetreuung und Beratung. Sie können sich unterschiedliche Modelle ansehen, anfassen und testen. Insbesondere schätzen viele Personen die Beratung. In der Beratung erklärt Ihnen ein Fachberater die Funktionen eines Modells. Ein weiterer Vorteil beim Kauf im stationären Handel ist, dass Sie die Ware sofort mitnehmen können. Zudem erhalten Sie im stationären Handel weitere Serviceleistungen. Bei unserem Samedo Rezeptservice laden Sie Ihr Rezept vom Arzt online hoch und wir vermitteln die Hilfsmittelverordnung an eines unserer stationären Sanitätshaus-Partner.
Der Trend geht ebenfalls mehr in Richtung des Internethandels, weshalb bereits viele Sanitätshäuser Ihre Produkte online anbieten. Im Internet können Sie oftmals die vielen verschiedenen Rollatoren auf einem Blick vergleichen und Testberichte lesen. Die Produkte sind ausführlich beschrieben, sodass Sie ebenfalls die Funktionsweise eines Modells kennenlernen. Im Onlinehandel sehen Sie das breite Sortiment und können den für Sie passenden Rollator auswählen. Bei den meisten Onlineshops erhalten Sie eine telefonische Beratung. Ein weiterer Vorteil sind kurze Lieferzeiten von circa zwei bis drei Tagen
Darf Ihr Rollator im Hausflur beziehungsweise Treppenhaus stehen?
Aufgrund mehrerer Gerichtsurteile ist Vermietern nicht möglich, grundsätzlich das Abstellen des Rollators im Treppenhaus zu untersagen. Allerdings darf es keine erheblichen Beeinträchtigungen von Dritten geben. Es ist scheinbar möglich seinen Rollator im Treppenhaus vor der eigenen Wohnungstür oder im Erdgeschoss an der Treppe abzustellen. Wir raten Ihnen, sich mit Ihrem Vermieter zu besprechen.
So kaufen Sie den richtigen Rollator bequem in 4 Schritten
1. Wo möchten Sie den Rollator nutzen?
Überlegen Sie sich, wo Sie Ihren Rollator nutzen möchten. Benötigen Sie einen Rollator für die Wohnung, für den Außenbereich oder einen Rollator für innen und außen? Sie möchten gerne einen separaten Wohnungsrollator, um Ihre Wohnung vor Verschmutzungen zu schützen? Schauen Sie sich die Auswahl der Wohnungs-Rollatoren (Verlinkung auf Kategorie) an. Wenn Sie viel in unwegsamen Geländen spazieren gehen, bietet sich ein Gelände-Rollator (Verlinkung auf Kategorie) für Sie an. Ein Leichtgewichtrollator (Verlinkung auf Kategorie) können Sie für den Innen- und Außenbereich nutzen.
2. Welche Rollator Größe benötigen Sie für Ihre Körpergröße?
Oftmals können Sie die Handgriffe in der Höhe am Rollator an Ihrer Körpergröße anpassen. Die Modelle gibt es meisten in unterschiedlichen Sitzhöhen, sodass Sie die für sich geeignete Sitzhöhe auswählen können. Wenn Sie eher zu den kleineren oder größeren Personen gehören, achten Sie auf die Größe des Rollators. Die empfohlene Körpergröße für jedes Modell hilft Ihnen da oft weiter. Wenn Sie von der Körpergröße eher zum Durchschnitt gehören, sind die meisten Rollatoren für Sie passend.
3. Wie hoch ist Ihr Körpergewicht?
Jeder Rollator kann ein bestimmtes maximales Benutzergewicht tragen. Achten Sie beim Kauf Ihres Rollators auf das maximale Benutzergewicht. Für etwas kräftigere Nutzer gibt es beispielsweise spezielle Rollatoren, die ein maximales Benutzergewicht von 200 Kilogramm zulassen
4. Sind Sie viel unterwegs?
Überlegen Sie sich für welche Zwecke Sie Ihren Rollator benötigen. Sie möchten mit Ihrem Rollator häufig einkaufen, sollten Sie zudem auf das Zubehör achten oder sich Zubehör kaufen. Beim Einkaufen hilft Ihnen eine am Rollator angebrachte Einkaufstasche. Wenn Sie viel mit unterwegs sind, achten Sie ebenfalls auf den Rückengurt, damit Sie entspannte Ruhepausen einlegen können. Was für einen Rückengurt hat Ihr Favorit, benötigen Sie einen komfortableren Rückengurt? Überlegen Sie sich, was Sie an Ihrem Modell noch benötigen und vergleichen Sie Ihre Favoriten.
Wissenswertes
Der aufgrund einer Kinderlähmung gehbehinderten Schwedin Aina Wifalk verdanken wir die wohl mittlerweile beliebteste Gehhilfe unserer Zeit. Der Rollator oder auch Gehwagen wurde von ihr 1978 erfunden und mit Hilfe des schwedischen Entwicklerfonds der erste Prototyp gefertigt. Anfang der 90er Jahre kam der Rollator dann auch nach Deutschland und wird heutzutage von mehr als 2 Millionen Senioren, gehbehinderten und körperlich schwachen Menschen genutzt.
Schon lang verstecken sich die Menschen nicht mehr mit Ihrem Rollator, sondern genießen die gewonnene Mobilität und nehmen aktiv am Leben teil. Vielerorts gibt es mittlerweile Trainingsangebote, in denen man den richtigen und sicheren Umgang mit der Gehhilfe erlernen und eine sogenannte „Rollator-Fahrschule“ absolvieren kann. Sogar Tanzkurse mit Rollator und Rollator-Walking finden immer mehr Anklang.