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Diagnose Schlaganfall - Wie Sie den Pflegealltag besser meistern können!

Diagnose Schlaganfall - Wie Sie den Pflegealltag besser meistern können!

Marketingteam samedo.de + Kubivent® |

 

Nach einem Schlaganfall verändert sich viel – auch im Pflegealltag. Dieser Leitfaden zeigt praxisnah, wie Positionierung, Transfer und geeignete Hilfsmittel Sicherheit schaffen und die Eigenständigkeit fördern – für Betroffene und pflegende Angehörige.


Worum es in diesem Beitrag geht

Du bekommst einen kompakten Überblick: Was Schlaganfälle motorisch und sensorisch verändern, wie du Bewegungen planst und begleitest, welche Lagerungs- und Transferhilfen unterstützen, wie du Dekubitus vorbeugst und warum deine eigene Selbstfürsorge wichtig ist.

Schlaganfall kurz erklärt

Ein Schlaganfall führt zu einem plötzlich auftretenden Funktionsausfall bestimmter Hirnareale (z. B. durch Gefäßverschluss oder Blutung). Folgen können Sprach-, Bewegungs- und Wahrnehmungsstörungen sein.

Typische Veränderungen der Bewegungsfähigkeit

  • Halbseitige Schwäche oder Lähmung (Hemiparese/Hemiplegie): Eine Körperseite ist in Kraft und Bewegungsumfang deutlich eingeschränkt.
  • Spastik: Erhöhte Muskelspannung mit steifen, krampfartigen Bewegungen.
  • Koordinations- und Balanceprobleme: Greifen, Aufstehen oder Gehen wirken unsicher; Sturzrisiko steigt.

Wichtig: Sanfte Aktivierung und sinnvolle Lagerung fördern Wahrnehmung und verhindern, dass die betroffene Seite „vergessen“ wird.


Hilfsmittel: Bedarf erkennen, gezielt einsetzen

Richtig ausgewählte Hilfsmittel stabilisieren, entlasten Druckpunkte und erleichtern Transfers. Entscheidend ist die Passung zu Körperbau, Einschränkungen und Pflegezielen. Beziehe Physio-/Ergotherapie in Auswahl und Training mit ein.

Beispiele für sinnvolle Unterstützung

  • Positionierungshilfen: Kissen/Keile für Seiten-, Rücken- oder schräg gelagerte Positionen; fördern Durchblutung, reduzieren Spannungen, stabilisieren die betroffene Seite. -> Zu unseren Positionierungshilfen
  • Transferhilfen: Rutsch-/Gleittücher oder Aufrichthilfen für kraftsparendes Umlagern vom Bett in den Stuhl und zurück. -> Zu unseren Transferhilfen
  • Druckentlastende Matratzen & Sitzkissen: Verteilen Lasten, beugen Druckschäden vor und verbessern Haltung im Sitzen/Liegen. -> Zu unseren Dekubitus-Matratzen


Bewegungen planen & begleiten

Gerade am Anfang fehlt häufig die innere „Bewegungsskizze“. Nimm dir Zeit, kündige Schritte an und arbeite mit klaren, ruhigen Abläufen.

Initialberührungen

  • Start: Eine kurze, bewusste Berührung (z. B. Schulter/Arm) fördert Orientierung und Körperwahrnehmung.
  • Abschluss: Beende den Ablauf ebenfalls mit einer ruhigen, gezielten Berührung. Das signalisiert „Fertig“ und gibt Sicherheit.

Übung überträgt Therapie in den Alltag: Wiederhole erlernte Bewegungsmuster zuhause – dosiert, regelmäßig, ohne zu überfordern.


Paresen, Plegien & Spastik: Was jetzt hilft

Paresen (Teillähmungen) und Plegien (vollständige Ausfälle) fordern ein kluges Zusammenspiel aus Lagerung, Mobilisation und Hilfsmitteln. Ziel ist, vorhandene Beweglichkeit zu erhalten und schmerzfreie, ökonomische Bewegungen zu ermöglichen.


Druckstellen vorbeugen: Dekubitus im Blick behalten

Durch reduzierte Eigenbewegung steigt das Risiko für Druckschäden – häufig an Fersen, Hüfte oder Steiß. Plane regelmäßige Lagewechsel und nutze druckentlastende Auflagen (z. B. Matratzen mit anpassbaren Zonen) sowie Sitzkissen für längeres Sitzen.

Praktische Maßnahmen

  • Haut beobachten: Rötungen, Schmerzen, Blasenbildung früh ernst nehmen.
  • Mikro-Lagerungen einbauen und gefährdete Stellen gezielt entlasten.
  • Ruhige, stabile Lagerung verlängert beschwerdearme Phasen und entlastet Pflegende.


Wahrnehmung fördern: Sensorische & Aufmerksamkeitsstörungen

Wer Körperteile nicht richtig spürt, kann sie schwer zielgerichtet bewegen. Unterstütze jede Aktivität über ganzheitliche Berührung, klare Ansprache und stabile Positionen, in denen die betroffene Seite „mitgeführt“ wird.


Besonderer Fall: Das Pusher-Syndrom

Bei manchen Betroffenen verschiebt sich die gefühlte Körperachse. Sie drücken sich im Sitzen/Liegen zur gelähmten Seite weg. Kombiniere stabilisierende Lagerung und geeignete Sitz-/Matratzenlösungen, damit die betroffene Seite sicheren Halt bekommt; Therapie (Physio/Ergo) gezielt einbinden.


Kraftsparende Transfers: Sicher von A nach B

Gleittücher und Rutschhilfen reduzieren Reibung und Kraftaufwand beim Umsetzen – für Pflegebedürftige wie Pflegende. Achte auf klare Kommandos, stabile Auflageflächen und kurze Wege zu Stuhl, Rollstuhl oder Toilette.


Stark bleiben: Selbstfürsorge für Angehörige

Pflege ist wertvoll – und anstrengend. Plane Pausen, teile Aufgaben und nutze professionelle Dienste. Eigene Bewegung, Schlaf und Austausch mit anderen Angehörigen stabilisieren im Alltag.


Checkliste: Das Wichtigste für den Alltag

  • Sichere Lagerung (Kissen/Keile), druckentlastende Unterlagen & Sitzkissen bereitstellen.
  • Transfers mit geeigneten Hilfen üben; Wege kurz und rutschfest halten.
  • Regelmäßige Lagewechsel und Hautkontrollen einplanen.
  • Therapieempfehlungen (Physio/Ergo) in den Tagesablauf integrieren.
  • Eigene Entlastung organisieren (Pausen, Hilfe annehmen).