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Wechseldrucksysteme – Für sicheren Liegekomfort und Dekubitusprophylaxe


Unsere Wechseldrucksysteme unterstützen eine effektive Vorbeugung und Behandlung von Druckgeschwüren. Durch den automatischen Wechsel der Liegeposition wird die Durchblutung gefördert und die Haut entlastet. Ideal für die Pflege zu Hause oder in Einrichtungen – für mehr Sicherheit, Komfort und Lebensqualität.

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Wechseldrucksysteme – Druckentlastung, Sicherheit und Komfort bei Dekubitusrisiko

Wechseldrucksysteme – oft auch Antidekubitus-Matratzen genannt – sind medizinische Hilfsmittel, die durch einen regelmäßigen Wechsel der Auflageflächen den Druck auf gefährdete Körperstellen reduzieren. Sie unterstützen die Vorbeugung und Behandlung von Dekubitus (Druckgeschwüren), fördern die Durchblutung und erhöhen den Liegekomfort im Alltag. In dieser Collection finden Sie sorgfältig ausgewählte Systeme für die Pflege zu Hause und für Einrichtungen – passend für unterschiedliche Körpergewichte, Pflegesituationen und Pflegegrade.


Was ist ein Wechseldrucksystem?

Ein Wechseldrucksystem besteht in der Regel aus einer speziellen Matratze oder einem Overlay mit luftgefüllten Zellen sowie einer leisen Pumpe/Steuereinheit. In festgelegten Intervallen werden einzelne Luftkammern befüllt oder entlüftet. So verlagert sich der Auflagedruck, Haut und Gewebe werden entlastet, und es entstehen mikrobewegte Liegeflächen, die Durchblutungs- und Regenerationsprozesse unterstützen.


Für wen eignen sich Wechseldrucksysteme?

Empfohlen sind Wechseldrucksysteme für Personen mit erhöhtem Dekubitusrisiko – z. B. bei stark eingeschränkter Mobilität, langer Bettlägerigkeit, sensibler oder vorgeschädigter Haut, Unter- oder Mangelernährung, neurologischen Erkrankungen oder nach Operationen. Auch als therapeutische Unterstützung bei bestehenden Druckulzera (je nach Ausprägung und ärztlicher Empfehlung) kommen sie zum Einsatz. Wichtig: Wechseldrucksysteme ersetzen Umlagerungen nicht vollständig, können diese aber deutlich reduzieren und strukturieren.


Wie funktioniert der Wechseldruck genau?

Je nach Programm (z. B. 2:1- oder 3:1-Zyklus) werden Luftzellen in Gruppen abwechselnd befüllt. Während ein Teil der Zellen trägt und stützt, entlastet der andere Teil die entsprechenden Körperregionen. Dieser rhythmische Druckwechsel minimiert langanhaltenden Druck, der Hauptauslöser für Gewebeschäden ist. Viele Systeme bieten zudem Statik-Phasen für pflegerische Tätigkeiten, eine Komfort- oder Sitzfunktion sowie anpassbare Druck- bzw. Härteeinstellungen nach Körpergewicht.


Welche Vorteile bieten Wechseldrucksysteme?

• Dekubitusprophylaxe: Kontinuierliche Druckumverteilung hilft, Druckspitzen zu vermeiden.
• Entlastung für Pflege & Angehörige: Weniger aufwendige Umlagerungen, strukturierte Pflegeabläufe.
• Mehr Komfort für die betroffene Person: Spürbar weicheres, „bewegtes“ Liegegefühl, besserer Schlaf.
• Hygienisch & praktikabel: Abwaschbare, desinfizierbare Bezüge, optionale Inkontinenz- und Mikroklimafunktionen.
• Sicherheit: Funktionen wie CPR-Notentlüftung, akustische/optische Alarme, Sperrfunktionen oder Stromausfall-Indikatoren.


Systemtypen im Überblick: Overlay vs. Matratzenersatz

Overlay-Systeme werden auf eine vorhandene Matratze gelegt. Sie sind kosteneffizient, schnell installiert und eignen sich für leichte bis moderate Risiken oder als Übergangslösung. Matratzenersatzsysteme ersetzen die Matratze vollständig und bieten meist höhere therapeutische Leistungsfähigkeit, mehr Stabilität und häufig zusätzliche Einstelloptionen – ideal bei höherem Risiko oder wenn die bestehende Unterlage nicht geeignet ist.


Wichtige Auswahlkriterien beim Kauf

Dekubitusrisiko & Indikation: Orientieren Sie sich an ärztlicher Empfehlung, Pflegegrad und Mobilitätsniveau. Für höheres Risiko sind Matratzenersatzsysteme oft die bessere Wahl.
Körpergewicht & Körpergröße: Achten Sie auf den empfohlenen Gewichtsbereich des Systems sowie auf Breite und Länge (Kompatibilität mit Ihrem Pflegebett).
Lautstärke & Bedienkomfort: Die Pumpe sollte leise sein und gut zugängliche, verständliche Bedienelemente besitzen – ideal für den nächtlichen Einsatz.
Funktionen: Einstellbarer Betriebsdruck, statische Modi, Sitzfunktion, Zykluszeiten, Alarmfunktionen, CPR-Schnellentlüftung, Schlauchmanagement.
Hygiene & Aufbereitung: Abwaschbare, desinfizierbare Bezüge (meist PU), abnehmbare Hüllen, ggf. Antimikrobiell beschichtete Oberflächen und Feuchtigkeitsbarrieren.
Material & Mikroklima: Atmungsaktive Bezüge, Mikroperforation oder Low-Air-Loss-Funktionen können Feuchtigkeits- und Wärmestau reduzieren.
Pflegealltag: Rutschhemmende Unterseiten, stabile Randzonen für Transfer, Halteösen und klare Markierungen erleichtern die Handhabung.


So gelingt der Einsatz im Pflegealltag

Aufbau: System gemäß Anleitung positionieren, Schläuche knickfrei verlegen, Pumpe sicher platzieren und mit Strom versorgen.
Einstellung: Körpergewicht korrekt einstellen, passende Zykluszeit wählen. Bei Unsicherheiten orientieren Sie sich an den Herstellerempfehlungen oder lassen sich beraten.
Kontrolle: Haut täglich prüfen (besonders an Fersen, Kreuzbein, Trochanterregion), Feuchtigkeit vermeiden, Lagerung mit Kissen/Positionierhilfen unterstützen.
Mobilität fördern: Jede Bewegung hilft! Aktivieren Sie, wenn möglich, regelmäßige Lagewechsel und kurze Sitz- oder Stehphasen.
Dokumentation: Liegezeiten, Hautbeobachtungen und Einstellungen festhalten – das erleichtert die Verlaufskontrolle.


Reinigung & Hygiene

Sauberkeit ist entscheidend, um Infektionen zu vermeiden und die Lebensdauer des Systems zu verlängern. Bezüge nach Herstellerangaben reinigen bzw. desinfizieren, Flüssigkeiten sofort entfernen und das System regelmäßig auf Beschädigungen oder Undichtigkeiten prüfen. Achten Sie auf die Kompatibilität der Desinfektionsmittel, um Materialschäden zu vermeiden. Pumpen und Filter gemäß Anleitung warten.


Kostenerstattung & Verordnung

Je nach Situation kann eine Kostenerstattung durch die Krankenkasse möglich sein – insbesondere bei ärztlicher Verordnung und entsprechender Indikation. Die Voraussetzungen, erforderliche Hilfsmittelnummern und der Umfang der Kostenübernahme variieren je nach Kasse und Region. Klären Sie die Details am besten im Vorfeld mit Ihrem Arzt, Pflegedienst und der zuständigen Kostenträgerstelle.


Häufige Fragen

Ersetzen Wechseldrucksysteme Umlagerungen?
Nein, aber sie reduzieren Druckspitzen und können die Frequenz der Umlagerungen verringern. Regelmäßige Lagewechsel bleiben wichtiger Bestandteil der Dekubitusprophylaxe.

Wie laut sind die Pumpen?
Moderne Geräte arbeiten sehr leise. Empfinden ist individuell – stellen Sie die Pumpe vibrationsarm auf und nutzen Sie ggf. Dämpfungsunterlagen.

Wie schnell zeigen sich Effekte?
Der Komfortgewinn ist oft sofort spürbar, positive Effekte auf Haut und Gewebe sind individuell und hängen vom Gesamtpflegekonzept ab (Ernährung, Mobilität, Hautpflege).

Kann ich ein Wechseldrucksystem im Pflegebett nutzen?
Ja, achten Sie auf Maße, Seitengitterhöhen und Herstellerangaben zur Kompatibilität. Matratzenersatzsysteme verbessern häufig die Stabilität bei verstellbaren Pflegebetten.

Wie finde ich das richtige System?
Orientieren Sie sich an Risiko, Körpergewicht, Pflegeumfeld und gewünschten Funktionen. Unsere Produktbeschreibungen helfen, passende Systeme zu vergleichen.


Wichtiger Hinweis

Wechseldrucksysteme sind Teil eines ganzheitlichen Pflegekonzepts. Sie ersetzen keine medizinische Beratung, Diagnostik oder Therapie. Halten Sie Rücksprache mit behandelnden Fachpersonen, insbesondere bei bestehenden Wunden, akuten Beschwerden oder Unsicherheiten in der Anwendung.

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