Gerade zu Hause kann das Gehen schnell zur Herausforderung werden – sei es beim Tragen eines Tabletts, auf dem Weg ins Bad oder schon beim Aufstehen vom Stuhl. Wenn Sie sich dabei unsicher fühlen, kann ein Rollator für die Wohnung besonders spannend werden.
Ein Wohnungsrollator gibt Ihnen Stabilität, entlastet die Gelenke und hilft dabei, sich sicher und selbstständig in den eigenen vier Wänden zu bewegen. Viele Modelle sind mit einem Tablett oder einer kleinen Ablage ausgestattet, sodass eine Tasse Tee, das Telefon oder ein Buch bequem von einem Raum in den nächsten zu bringen, ohne beide Hände voll zu haben.
Im Vergleich zu herkömmlichen Rollatoren sind Wohnungsmodelle deutlich schmaler, leichter und wendiger – perfekt für enge Flure, kleine Zimmer oder schmale Türrahmen.
Unterschiede zwischen Indoor Rollatoren und Outdoor-Rollatoren
Viele Kundinnen und Kunden fragen uns: „Warum brauche ich überhaupt einen speziellen Rollator für die Wohnung? Reicht mein normaler nicht aus?“ Unsere Erfahrung zeigt: Ein klassischer Outdoor-Rollator ist im Wohnbereich oft eher ein Hindernis als eine Hilfe – meist zu breit, zu schwer und unhandlich, besonders in engen Fluren oder kleinen Räumen. Für den Innenbereich braucht es einen Rollator, der eben genau dafür entwickelt wurde – einen Wohnungsrollator.
Ein Rollator für drinnen ist deutlich schmaler, leichter und wendiger als herkömmliche Modelle. Sie manövrieren ihn problemlos durch enge Gänge, drehen auf kleinstem Raum und kommen auch durch Türrahmen, wo andere Rollatoren stecken bleiben. Die weichen Spezialräder sind besonders leise und hinterlassen keine Spuren auf Parkett, Laminat oder Fliesen.
Auch das Design ist auf den Innenraum abgestimmt: Viele Wohnungsrollatoren lassen sich platzsparend zusammenklappen und so verstauen, dass sie im Alltag nicht im Weg stehen.
Ein beliebtes Beispiel für ein solches Modell ist der Wohnraumrollator WR von SALJOL. Mit seiner besonders schmalen Bauweise – nur 51 cm breit –, dem stabilen Rahmen und seiner hohen Wendigkeit eignet er sich ideal für den Einsatz in engen Wohnräumen. Dank durchdachter Funktionen wie integriertem Bremssystem, Tablett und Sitzfläche wird er schnell zu einem zuverlässigen Begleiter im Alltag.
Sicherheit im Haushalt – So vermeiden Sie Stürze mit dem Wohnraumrollator
Ein gut gewählter Wohnraumrollator kann Ihren Alltag spürbar sicherer machen – vorausgesetzt, auch die Umgebung passt. Denn oft sind es kleine Dinge, die zur Stolperfalle werden: lose Teppiche, offene Kabel, glatte Böden oder enge Zwischenräume.
Damit Sie Ihren Wohnraumrollator sicher und entspannt nutzen können, empfehlen wir einen kurzen Sicherheits-Check in Ihrer Wohnung:
- Rutschige Teppiche? Besser entfernen oder mit Antirutschmatten fixieren.
- Kabel im Weg? Ordentlich verlegen oder mit Kabelkanälen sichern.
- Wackelige Möbel? Kleine Antirutsch-Pads unter Tischen und Stühlen sorgen für mehr Standfestigkeit.
Auch Haltegriffe im Bad oder in der Küche können eine sinnvolle Ergänzung sein – besonders an Stellen, wo Sie sich oft abstützen. Und ganz wichtig: Prüfen Sie regelmäßig die Bremsen Ihres Rollators. Gerade auf glatten Flächen im Innenraum ist ein sicherer Halt entscheidend.
Welche Funktionen sollte ein Wohnungsrollator haben?
Nicht jeder Wohnungsrollator passt automatisch zu jeder Wohnsituation und auch die körperlichen Anforderungen unterscheiden sich von Person zu Person. Deshalb sollten Sie beim Kauf auf bestimmte Funktionen achten. Denn je besser der Rollator für drinnen zu Ihnen passt, desto sicherer und angenehmer lässt er sich im Alltag nutzen.
Unser Experte gibt Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Ausstattungsmerkmale:
- Höhenverstellbare Griffe:
Damit Sie aufrecht und entspannt gehen können, sollten die Griffe individuell an Ihre Körpergröße anpassbar sein. Ideal ist eine Haltung, bei der Ihre Ellbogen beim Greifen leicht angewinkelt sind.
- Ein-Hand-Bremssystem: Viele Wohnungsrollatoren lassen sich auch mit nur einer Hand sicher bremsen. Das ist besonders hilfreich für Menschen mit eingeschränkter Handkraft oder einer einseitigen Schwäche.
- Ablagefläche oder Tablett: Sehr praktisch, wenn Sie regelmäßig Dinge wie Geschirr, Getränke oder Bücher innerhalb der Wohnung transportieren möchten. Viele Modelle haben abnehmbare Tabletts oder lassen sich mit einem Korb kombinieren.
- Gepolsterte Griffe oder Sitzfläche (optional): Für kurze Pausen zwischendurch oder wenn Sie sich gelegentlich abstützen möchten, bieten gepolsterte Griffe oder eine Sitzfläche zusätzlichen Komfort. Besonders bei körperlichen Einschränkungen ist die richtige Griffunterstützung entscheidend . Der Wohnungsrollator Arthritis Navigator von Rehasense ist beispielsweise mit ergonomischen Unterarmauflagen ausgestattet, die Arme und Handgelenke entlasten und so mehr Stabilität und Komfort beim Gehen ermöglichen.
Rollator für die Wohnung und die Krankenkasse – Wann gibt es eine Kostenübernahme?
Ein Rollator für die Wohnung kann unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen werden, allerdings meist nur in der Standardausführung. Wichtig ist: Es muss eine medizinische Notwendigkeit vorliegen. Diese wird vom Arzt auf einem Rezept dokumentiert, das dann beim Sanitätshaus oder direkt bei der Krankenkasse eingereicht wird.
Wenn die Kasse zustimmt, wird in der Regel ein Standardmodell mit Hilfsmittelnummer zur Verfügung gestellt. Dieses erfüllt die Grundversorgung, ist funktional, aber nicht immer ideal für enge Wohnräume oder individuelle Bedürfnisse.
Sie möchten ein bestimmtes Modell, zum Beispiel besonders schmal, leicht oder mit mehr Komfortfunktionen? Dann ist eine sogenannte wirtschaftliche Aufzahlung möglich. Das heißt: Die Krankenkasse übernimmt den Grundbetrag, Sie zahlen die Differenz zum gewünschten Modell selbst. In diesem Fall gehört der Rollator dann auch direkt Ihnen – nicht der Kasse.