03.05.23

Kompressionsstruempfe-Blog

Gesunde Beine

Venengesundheit und Kompressionstherapie

Kompressionsstrümpfe sind medizinische Strümpfe, die in verschiedenen Varianten erhältlich sind. Sie werden zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt, bei denen das venöse System in den Beinen betroffen ist.

Arten von Kompressionsstrümpfen

Es gibt vier verschiedene Arten von Kompressionsstrümpfen, die sich in ihrer Stärke und Materialzusammensetzung unterscheiden:

  1. Leichte Kompressionsstrümpfe (Klasse 1) werden in der Regel zur Vorbeugung von Venenproblemen eingesetzt. Sie haben einen leichten Druck auf die Beine und verbessern die Durchblutung. Sie sind besonders für Menschen geeignet, die den ganzen Tag über sitzen oder stehen müssen. Sie werden eingesetzt zur Prophylaxe von Thrombosen und Emobolien bei immobilen Patienten, sowie zur Vorbeugung von Reisethrombosen oder auch bei leichten Venenerkrankungen während der Schwangerschaft.
  2. Mittlere Kompressionsstrümpfe (Klasse 2) werden zur Behandlung von leichten Venenproblemen eingesetzt. Sie haben einen höheren Druck als leichte Kompressionsstrümpfe. Sie finden u.a. Anwendung nach Varizenbehandlung zur Aufrechterhaltung des Therapieerfolges, bei tiefer Beinvenenthrombose, Lipödem oder auch reversiblen Lymphödemen.
  3. Starke Kompressionsstrümpfe (Klasse3) werden zur Behandlung von schweren Venenproblemen eingesetzt, z.B. bei irreversible Lymphödem oder postthrombotischem Syndrom.
  4. Sehr starke Kompressionsstrümpfe (Klasse 4) finden Anwendung bei ausgeprägten Lymphödemen oder auch Elefantiasis.

Wirkung von Kompressionsstrümpfen

Kompressionsstrümpfe wirken durch das Anlegen von Druck auf die Beine. Dadurch wird der Blutfluss in den Venen verbessert und Blutstauungen verhindert. Dies führt zu einer Reduzierung von Schwellungen und Müdigkeit in den Beinen. Darüber hinaus können Kompressionsstrümpfe auch bei der Vorbeugung von Venenproblemen helfen. Menschen, die den ganzen Tag über sitzen oder stehen, haben ein höheres Risiko für Venenprobleme wie Krampfadern oder Thrombosen. Durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann das Risiko für solche Erkrankungen reduziert werden.


Unterschied Stützstrumpf und Kompressionsstrumpf

Stützstrümpfe sind geeignet für Menschen mit grundsätzlich gesunden Venen/ Beinen. Stützstrümpfe sind hilfreich zur Vorbeugung von Venenproblemen, z.B. durch lange Auto- oder Flugreisen, auf denen viel gesessen wird. Auch Sportler, die weite Strecken laufen, nutzen Stützstrümpfe, um die Durchblutung der Beine zu fördern. Im Unterschied zu Stützstrümpfen können medizinische Kompressionsstrümpfe vom Arzt verordnet werden.


Venenthrombose

Entstehung einer Venenthrombose

Thromboseentstehung
Wird ein Blutgefäß von einem Blutgerinnsel verstopft, spricht man von einer Thrombose. Diese zeigen sich häufig im Bein. Unterschieden wird nochmals zwischen oberflächlichen Venenthrombose und einer tiefen Beinvenenthrombose (TVT). Von einer tiefen Venenthrombose spricht man, wenn sich das Blutgerinnsel in einer tief in den Muskelschichten liegenden Vene bildet. Diese muss unbedingt medizinisch behandelt werden. Hingegen lösen sich oberflächliche Venenthrombosen häufig wieder von selbst auf und bleiben so unbemerkt.

Typische Symptome bei ausgeprägter Venenthrombose

  • Schwellung und Wärmegefühl am Fußknöchel, am Unterschenkel oder am ganzen Bein mit Spannungsgefühl
  • gerötete und gespannte Haut, eventuell Blaufärbung
  • Spannungsgefühl und Schmerzen in Fuß, Wade und Kniekehle (Linderung bei Hochlagerung)
  • Überwärmung des geschwollenen Beins

Risikofaktoren für Venenprobleme und Thrombosen

  • längere Bettlägerigkeit
  • langes Sitzen im Auto oder Flugzeug
  • Flüssigkeitsmangel
  • angeborene Gerinnungsstörungen
  • Einnahme Anti-Baby-Pille
  • Schwangerschaften
  • Übergewicht
  • Rauchen

Venengesundheit fördern

Mit diesen Vorsorgemaßnahmen fördern Sie gesunde Beine

wandern
  • tägliche körperliche Bewegung
  • regelmäßiger Sport
  • Beine so oft wie möglich hochlagern
  • bequeme Schuhe tragen
  • gesunde Ernährung
  • viel trinken
  • Wechsel von Stehen, Sitzen, Gehen
  • Wechselduschen

Unterscheidung Lipödem und Lymphödem

Ein Lipodem ist eine Fettverteilungsstörung an Armen und Beinen. Die erkrankten Körperstellen reagieren auf Druck mit Schmerzen und neigen zu Einblutungen. Lipodeme treten fast ausschließlich bei Frau auf. Da sie angeboren sind, kann nicht mit Sport oder Diäten entgegengewirkt werden.

Ein Lymphödem tritt als Folgeerscheinung eines erkrankten Lymphgefäßsystems auf, welches für den Abtransport von Flüssigkeiten und Eiweiß aus dem Gewebe zuständig ist. Ist dieser Abtransport gestört, kommt es zu Schwellungen, die aus Flüssigkeitsansammlungen im Zwischenzellraum entstehen.

Lymphödeme können mehrere Ursachen haben:
  • Angeborene Missbildungen oder Funktionsstörungen des Lymphgefäßsystems
  • als Folge von Operationen, Bestrahlung, Infekten oder Verletzungen

Anziehhilfen für Kompressionsstrümpfe

Anziehhilfe KompressionsstrümpfeAnziehhilfen erleichtern Ihnen das tägliche An- und Ausziehen der Kompressionsstrümpfe. Diese sind jeweils auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt. Es gibt sie sowohl für Bein- als auch Armstrümpfe.

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